Lina
In Erinnerung an den besten Anfängerhund und den größten Morgenmuffel der Welt:



Lina holten wir im November 1999 im Alter von knapp sechs Monaten aus schlechter Haltung zu uns. Linas Mutter war eine Glatthaar-Foxterrierhündin, ihr Vater ein Border Collie, eine nicht gerade harmonische Mischung, hätte man meinen können.

Sie wurde mit ihrer Mutter im Zwinger gehalten, kannte keine regelmäßigen Essenszeiten, ein 15 kg-Sack Trockenfutter stand offen im Zwinger, sie lief angeblich schon toll im gestreckten Galopp am Pferd und sie hatte panische Angst vor Füßen...

Sie hatte große Angst vor Menschen, speziell Männern, vor anderen Hunden, vor unbekannten Situationen, hat fast ein Jahr gebraucht, um stubenrein zu werden und Vertrauen zu fassen. In den wenigen Stunden, die sie alleine bleiben musste, zerstörte sie aus Trennungsangst anfangs alles - angefangen von Büchern über Teekannen und Adventskalender -, was in erreichbarer Nähe war.



Trotz des schlechten Starts hat sie sich zu einem traumhaften Hund entwickelt, der uns unglaublich viel Freude bereitet hat. In der Hundeschule sowie im Alltag war sie immer bemüht, alles richtig zu machen, zeigte einen ausgeprägten will-to-please, war sehr gehorsam.

Anderen Hunden gegenüber blieb sie jedoch wenig aufgeschlossen, nur drei Rüden haben es geschafft, ihr Herz zu erobern: zunächst unser Mitbewohner Till, ein junger schwarzer Mittelschnauzer, dann Cesar, ein schwarzer polnischer Schäferhund und schließlich Ajax, unser schwarzer Dackel-Terrier-Mix-Nachbar.



Die gemeinsamen, jährlichen Urlaube in Dänemark hat sie trotz ihrer Abneigung gegen das Meer und das Schwimmen immer sehr genossen, genauso unser spät entdecktes Hobby Geocaching, das die altbekannten Touren durch unseren Wald um viele neue spannende Routen erweiterte.






Lina wurde nach der schwierigen Anfangszeit ein zunehmend problemloser Begleithund, der bei den meisten unserer Unternehmungen dabei war.
Noch an ihrem 10. Geburtstag schätzte ich mich glücklich, dass sie noch so extrem fit und agil war.




 

Im Dezember 2009, mit 10.5 Jahren entwickelte Lina plötzlich eine hochakute Lahmheit am linken Hinterbein, die zunächst auf einen Kreuzbandriss schließen ließ und sich auf Gabe von Schmerzmitteln nicht besserte. Bis wir einen Termin in der Klinik bekamen, verschlechterte sich ihr Allgemeinzustand deutlich, so dass nicht länger von einem Bänderriss auszugehen war. In der Klinik wurde ein Osteosarkom im Becken festgestellt, das inoperabel war. Binnen vier Tagen nach Diagnosestellung musste Lina eingeschläfert werden.



Ich vermisse sie immer noch sehr, sie war ein unglaublich sensibler, verspielter und agiler Hund und dass es so rasant zu Ende ging, kann ich bis jetzt - immerhin fast zwei Jahre später - immer noch nicht wirklich begreifen.

 
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